Was die Personal Swiss zu bieten hatte
Im Interview mit time4you während der Guided Tours zum Thema GO Digital/IT HRM Prozesse.
Freitag, 02 Juni 2017
Digitalisierung, das war das Leitthema der Personal Swiss. So verzeichnet die aktuelle IAP Studie (IAP – Institut für angewandte Psychologie) der zhaw bei der Umfrage „Der Mensch in der Arbeitswelt 4.0“ folgendes: 83 Prozent der Befragten können mobil-flexibel arbeiten. 48 Prozent haben innerhalb der Organisation die Möglichkeit, mobile Arbeitsplätze zu nutzen, 75 Prozent empfinden mobil-flexibles Arbeiten als positiv. Beim Fragenkomplex zu Personalentwicklung und Lernen in Organisationen stellt sich bei den Umfragen heraus, dass 24 Prozent der Meinung sind, dass digitale Kompetenzen im Anforderungsprofil für neue Stellen schon fest definiert werden. 55 Prozent möchten sich künftig in einem Blending-Learning-Format weiterbilden, in dem Präsenz-Kurse und digitale Lernformen gemischt sind.
Thema Weiterbildung und digitales Lernen
Neben den Herausforderungen der Arbeitswelt 4.0 und Learning Analytics standen in Zürich die Themen Mobile Learning und Individualcontent besonders im Fokus.
So zählt unter anderem Mobile Learning seit Jahren zu den wichtigsten Trends im digitalen Lernen. Inzwischen ist „Mobile“ in vielen Lernprojekten zum wesentlichen Bestandteil geworden. Im Gespräch mit time4you auf der Personal Swiss.
Welche Branchen interessieren sich/stehen am ehesten für Innovationen in der digitalen Arbeits-/Lernwelt?
Christina Neuhoff: Das lässt sich nicht für einzelne Branchen festmachen. Wir haben vom Anlagenbau, über Handel, Versicherungen und Finanzen bis hin zu diversen Kaufmännischen Bereichen eine große Branchenvielfalt und Interesse an digitalen Lernformen erlebt.
Was waren die wichtigsten Fragen, die von den Besuchern gestellt wurden?
Christina Neuhoff: Viele Fragen gehen speziell in Richtung Content: Wie einfach ist das? Kann man das gut selbst realisieren? Nicht wenige Firmen wollen alles aus einem Guss haben. Man hat gleichzeitig den Eindruck, dass eine gewisse Inhouse Kompetenz in etlichen Häusern schon vorhanden ist, doch parallel nimmt der Zeitdruck für die Umsetzung und Zielerreichung enorm zu, da braucht es skalierbare und effiziente Lösungen.
Thema (Zeit)Druck ist da/Arbeiten 4.0 fordert Veränderung: Ist das beim digitalen Lernen auch so?
Christina Neuhoff: Mit digitalen Mitteln lernt man, logisch, insofern wird digitales Lernen immer selbstverständlicher. Doch ist digitales Lernen synonym zu Digitalisierung? Was mit zunehmender Digitalisierung einhergeht, ist m.E. viel bedeutsamer. Im Zuge der Industrie 4.0 haben wir es mit einer enormen Veränderungsgeschwindigkeit zu tun. Wir müssen immer schneller lernen, auch schneller vergessen und uns dann wieder auf Neues einstellen. Die Geschwindigkeit, Know-how multiplizieren zu müssen und zu transportieren, das macht die Stärke von E-Learning/Digitalem Lernen aus. Warum? Weil es hier vielfältige Formate gibt, die genau diese Ansprüche bedienen.
Wer wird das Rennen machen, Plattform oder Apps?
Christina Neuhoff: Schwierige Frage, häufig kommt ja standardisiert eine solche Idee auf oder das Modethema lautet: „Wir brauchen eine App“. Wenn man nachfragt, ist häufig nicht klar warum und es wird nicht so stark eingesetzt wie ursprünglich vermutet. Letztendlich ist eine App losgelöst meist auch keine zieldienliche Herangehensweise. Vermutlich werden wir also auch künftig ein Hand-in-Hand-Gehen von beiden Systemen haben.
Content ist noch ein Stichwort, das Modell IBT® Storyboard Conversion wurde hier ja besonders thematisiert.
Christina Neuhoff: Ja richtig, das gemeinsame Content-Projekt mit der Globetrotter Travel Service AG stößt auf großes Interesse, weil es sehr anschaulich die Optionen für Individualcontent zeigt, und natürlich auch, weil es Finalist und Award-Gewinner wichtiger IT und HR-Preise ist. Insofern haben sich viele Schweizer Unternehmen für dieses Thema interessiert.
Welche praktischen Fragen gibt es zum Mobilen Lernen?
Christina Neuhoff: Funktioniert das offline? Wie skalierbar ist das System? Ist es responsive und laufen die Anwendungen auf allen Geräten? Wie synchronisieren sich Lernstände? Die Vielfalt an mobile Devices ist eine weitere Herausforderung. So ist es nicht unüblich, dass eine bestimmte Abteilung nur mit iPads arbeitet, die nächste hat dann Android Systeme bzw. eine völlig andere Ausstattung. Zudem muss HR den BYOD (Bring Your Own Device) Ansatz berücksichtigen. Wie bedient man Flexibilität und Individualisierung über einen effizienten Prozess mit vertretbarem Aufwand? Hier müssen Konzeption und Systeme gut ineinandergreifen.
Vielen Dank für das Gespräch.
TIPP: Zu den strategischen Fragen, Mobile Lernszenarien, Technik und Organisation hat die time4you eine Checkliste entwickelt, die über wichtige Aspekte bei Konzeption, Realisierung und Integration in bestehende Lösungen informiert.
Kostenfreie Anforderung der Checkliste unter consulting@time4you.de
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