Um dem Fachkräftemangel gegenzusteuern, schuf die Firma Würth mit der Initiative „MACH WAS! Der Handwerkswettbewerb für Schulteams.“ unter der Schirmherrschaft der Aktion Modernes Handwerk ein Angebot, das insbesondere Schüler: innen, aber auch Lehrkräften und Eltern die Potenziale und die Attraktivität von Handwerksberufen aufzeigt. Der Wettbewerb richtet sich an alle allgemeinbildenden, weiterführenden Schulen der Klassenstufen sieben bis zehn, die sich mit einer handwerklichen Projektidee zur Aufwertung des eigenen Schulgeländes bewerben und diese innerhalb eines Schuljahres umsetzen. Dabei erhält jede teilnehmende Schule ein Fördergeld in Höhe von 1000 Euro, ein Starter-Set mit einer Grundausstattung an Werkzeugen sowie professionelle fachliche Unterstützung von regionalen Handwerksbetrieben bei der Umsetzung des Projektes. Auf diese Weise können die Schüler: innen Handwerk hautnah erleben, Kontakte zu Handwerksbetrieben aufbauen und so einen möglichen Einstieg für eine Handwerksausbildung ebnen. Der Handwerkswettbewerb „MACH WAS!“ ist im Jahr 2019 mit einem Pilotprojekt in Baden-Württemberg mit 95 teilnehmenden Schulen gestartet, in einer zweiten Ausbaustufe ging es im Jahr 2020 mit 250 Schulen auf Bundesebene weiter. Für die Initiative wurde auf der Basis der IBT SERVER-Software ein Projektmanagementsystem entwickelt, das die kompletten Abläufe des Wettbewerbs von der Einreichung der Bewerbung bis hin zur Abstimmung digitalisiert und in einem System bündelt.
Standardisierung und Automatisierung von Abläufen
Die Einführung des Projektmanagementsystems für „MACH WAS!“ hatte zwei große Ziele: Einerseits ging es darum, das „MACH WAS!“-Team in der administrativen Abwicklung der Bewerbungen und Projekte zu unterstützen und Prozesse zu standardisieren und zu automatisieren. In der zweiten Ausbaustufe sollte die Bereitstellung von Lerninhalten ermöglicht werden. Ein weiteres großes Ziel war es, die Prozesse für die teilnehmenden Schulen, bzw. die Betreuer: innen der Projekte ebenfalls zu vereinfachen und vollständig digital abzubilden. So war es möglich, den Lehrkräften rund um den Handwerkswettbewerb ein angenehmes Nutzererlebnis zu bieten, ihnen Zugriff auf gesammelte Informationen zu gewähren und den administrativen Aufwand zu minimieren, so dass sie sich auf die Umsetzung der handwerklichen Projekte konzentrieren können.
Komplett digitalisierte Bewerbung und umfangreiches Dashboard
Zu Beginn des Projektes wurden in enger Zusammenarbeit mit Jasmin Sackmann, der Leiterin der Initiative „MACH WAS!“, die Anforderungen geprüft und ein Zeitplan für die Erreichung einzelner Meilensteine definiert.
Der erste große Meilenstein war die Umsetzung des Bewerbungsformulars, das von den Lehrer: innen komplett digital, mit allen notwendigen Angaben und Plausibilitätsprüfungen, über das System eingereicht wird.
Vollständige Projektdokumentation und Kommunikation über das System
Nach der erfolgreichen Umsetzung der Formulare für die Bewerbungsphase und einem informativen Dashboard für die Projektphase, wurden die Anforderungen der Projektdokumentation umgesetzt, die drei Bereiche umfassten: Angaben für das Online-Voting, vollständige Projektdokumentation sowie Bilder und Videos. Im speziell für das „MACH WAS!“-Team konzipierten Verwaltungs-Cockpit können Verwaltungskräfte alle eingereichten Unterlagen, Bilder und Videos einsehen und prüfen. Die komplette Kommunikation findet über das System statt und wird anhand von Berichten dokumentiert und ausgewertet.
Für die Votingphase wurde eine ansprechende Projektgalerie erstellt, die in das System integriert und über einen Link öffentlich zugänglich gemacht wird. Dabei hat jede am Voting teilnehmende Person eine Stimme zu vergeben. Alle Stimmen werden sodann in einem Bericht gezählt und dokumentiert und am Ende die TOP 10 im Wettbewerb veröffentlicht.
Parallel dazu wurde für das „MACH WAS!“-Team ein übersichtliches Verwaltungsworkspace aufgebaut, in dem alle Bewerbungen, Projekte, Einreichungen, Formulare und Reportings direkt zugänglich sind und die Verwaltungsarbeiten damit entschlackt und optimiert werden.
Handwerkliches Lernen mit allen Sinnen: Digitalisierung
Im „MACH WAS!“-Projekt verschmilzt praktisches, handwerkliches Lernen mit Digitalisierung: Die Schüler: innen präsentieren ihre eingereichten handwerklichen Arbeiten mit Fotos und selbstgedrehten Videos, die unter anderem auch auf YouTube veröffentlicht und für die Bewertung der Projekte verwendet sowie über den Projektmanagementserver geteilt werden.