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Remote First – wie Digital Learning von flexiblen Arbeitsmodellen profitiert

Die Corona-Pandemie hat Millionen von Menschen ins Homeoffice gebracht – und Unternehmen dazu, sich intensiv mit Remote-Work auseinander zu setzen. Dabei signalisieren Umfragen, dass sich viele Mitarbeitende schon lange mehr Flexibilität in Form von z.B. ortsunabhängigem Arbeiten wünschen. Ein Bericht der IHK-Berlin zeigt, dass mehr als 47,4% der Unternehmen in Zukunft eine hybride Lösung planen, die beide Arbeitsformen kombiniert. Und auch Millennials und die Generation Z legen Wert auf eine ausgeglichene Work-Life-Balance und weniger starre Arbeitsmodelle.

Oftmals ergibt sich die Notwendigkeit zur Remote Culture auch aus den Umständen: Nicht nur die Corona-Pandemie mit ihren Einschränkungen, sondern auch die moderne Arbeitswelt fordert wesentlich mehr Flexibilität von Unternehmen und Organisationen. Fest angestellte Fachkräfte aus allen Bereichen, aber auch Freelancer:innen sitzen oftmals nicht am selben Ort und sind nur zu gewinnen, wenn man ihnen die Möglichkeit zum Homeoffice einräumt.

Doch das ortsunabhängige Arbeiten bringt auch Herausforderungen mit sich und erfordert durchaus einen Mindset- und Kulturwandel – von einer aufs Büro fixierten Kultur hin zu einer Remote Culture. Doch wer hier nur an Büroarbeit denkt, vergisst, dass auch in anderen Berufen wie mit VR-Werkzeugen und digitalen Zwillingen zumindest teilweise ortsunabhängiger arbeiten lässt. Jüngst hat eine Supermarkt-Kette in Japan damit begonnen, mit ferngesteuerten Robotern Supermarktregale aufzufüllen und seinen Mitarbeitenden damit das Arbeiten von zu Hause zu erleichtern.

Remote Culture – alles eine Frage der Einstellung

In kaum einem Bereich zeigt sich der derzeit stattfindende (digitale) Kulturwandel so deutlich wie in der Arbeitswelt. Gut ausgebildete, hochgradig technikaffine und international erfahrene Digital Natives der Generationen Y und Z stehen einer Arbeitswelt gegenüber, die – obgleich in weiten Teilen bereits digitalisiert – doch noch oft deutlich in analogen Mustern und Mentalitäten feststeckt. Neue Generationen fordern jedoch immer mehr einen (digitalen) Kulturwandel, der nicht nur technische Aufrüstung und die Möglichkeit zum ortsunabhängigen Arbeiten bietet, sondern vor allem ein Mindset, das auf die Volatilität der digitalen Welt perfekt ausgerichtet ist. Eine Remote First Culture ist dabei nur ein Baustein von vielen, mit denen Unternehmen, sowie Institutionen wie Universitäten, Schulen und Behörden den digitalen Wandel voranbringen, aber auch den Bedürfnissen der jungen Generationen Rechnung tragen.

„Remote First“ – welche Herausforderungen bringt das mit sich?

Natürlich sind ortsunabhängiges Arbeiten und Lernen nicht die Antwort auf alles, können aber – falls richtig angewendet – außerordentlich viele Vorteile bieten.

Dennoch gibt es einige Herausforderungen, mit denen Unternehmen, Institutionen und nicht zuletzt Arbeitnehmer:innen und Lernende umgehen müssen:

Kommunikation

Die Corona-Pandemie hat es gezeigt: Viele zwangsweise ins Homeoffice geschickte Arbeitnehmer:innen, aber auch Studierende fühlten sich plötzlich aus ihrem gewohnten Arbeits- und Lernalltag herausgerissen und vermissten den persönlichen Austausch mit anderen. Die Kommunikation und die Zusammenarbeit mit Kolleg:innen, Kommiliton:innen oder Vorgesetzten ist eine gänzlich andere, wenn jeder ausschließlich von Zuhause aus arbeitet. Ganz beiläufige Möglichkeiten des Austauschs wie in der gemeinsamen Kaffeeküche oder beim Mittagessen entfallen, stattdessen findet die Kommunikation ausschließlich über digitale Kanäle statt – dabei bleibt das Zwischenmenschliche schnell auf der Strecke.

Für eine gesunde Remote First Culture müssen daher Kommunikationskanäle und Begegnungsräume sowohl online wie auch offline verfügbar sein.

Fokussierung auf Ergebnisse

Haben Organisationen und Unternehmen eine Kultur etabliert, die auf Kontrolle und physischer Anwesenheit basiert, führt die Einführung von Remote Work oft zu Verunsicherung. Arbeitszeiten können schließlich nicht mehr zuverlässig kontrolliert werden, stattdessen müssen Vorgesetzte ihren Mitarbeitenden einen Vertrauensvorschuss einräumen, was die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden angeht.

Durch den Kulturwandel, der sich aus der Digitalisierung ergibt, wirkt ein starres Arbeitszeiten-Modell jedoch längst veraltet und ist nicht erst seit der Corona-Pandemie (teilweise) obsolet geworden: Vertrauensarbeitszeit bei maximaler (örtlicher und zeitlicher) Flexibilität hat nachweislich positive Auswirkungen auf die Motivation und damit auf die Produktivität der Mitarbeitenden und wirkt sich nur in wenigen Fällen negativ auf die Leistung aus. Und dennoch: Gerade neue Teammitglieder oder solche, die auf sich allein gestellt weniger Leistung bringen, benötigen unter Umständen mehr Begleitung, Präsenzzeiten und direkte Unterstützung im persönlichen Kontakt.

Entscheidend ist hier das Umdenken weg von einer „Zeit gegen Geld“-Mentalität und hin zu einer ergebnisfokussierten Arbeitsweise: Was zählt, sind die Ergebnisse, die die Teammitglieder bringen – wann, wie und wo sie arbeiten, ist dabei nebensächlich.

Zugang zu Informationen

Ein Problem, das viele Unternehmen und Institutionen im Homeoffice beklagen, ist ein unzureichender Zugang zum Informationsfluss. Dabei sind nicht nur der altbekannte „Flurfunk“ und die Gespräche an der Kaffeemaschine gemeint, sondern vor allem die mangelnde Zentralisierung wichtiger Informationen im Sinne einer Single-Source-of-Truth. Digitale Tools wie das Cloud Computing und organisationsinterne Netzwerke sind entwickelt worden, um genau diese Probleme zu beheben, allerdings müssen diese von den Unternehmen und Institutionen auch richtig angewendet werden: Digitale Datenbanken und Kommunikationskanäle benötigen Pflege und Wartung und müssen auch sicherheitstechnisch auf dem neuesten Stand gehalten werden.

Alle Mitarbeitenden sollten Zugang zu den gleichen digitalen Tools (Hardware, Software, VPN) erhalten, damit Informationen und Unterlagen dem gesamten Team unabhängig vom Standort zur Verfügung stehen können.

Wie kann eine Remote First-Kultur beim (digitalen) Lernen funktionieren?

In der Welt des digitalen Lernens ist eine Remote-First-Kultur fast schon eine Selbstverständlichkeit. Dennoch können auch Lernende und Lehrende, sowie deren Institutionen von den Remote Work-Erfahrungen der Arbeitswelt profitieren und somit die Digital Learning-Experience verbessern. Aber auch umgekehrt gilt: Wer bereits Erfahrungen mit digitalem Lernen in der Organisation gemacht hat, kann von diesen Learnings für Remote Work profitieren. So gelingt Remote-First beim digitalen Lernen:

Austausch fördern

Wie auch im Arbeitsleben, beklagen Lernende im Homeoffice gelegentlich den fehlenden Austausch mit anderen. Auch beim digitalen Lernen sollte also die direkte Kommunikation mit anderen Kursteilnehmenden sowie mit Trainer:innen nicht zu kurz kommen. Peer-to-Peer-Interaktionen, aber auch die Kommunikation mit dem Lehrpersonal sind für eine gute Lernerfahrung unschätzbar wertvoll und müssen daher sowohl über digitale Lernplattformen als auch „in echt“ praktiziert werden. Ob zwanglose Meet-Ups, persönliche Veranstaltungen oder soziale Events, die virtuell stattfinden – wo immer möglich, bedarf es eines regelmäßigen Austausches zwischen Lernenden und Lehrenden.

Zufriedenheit messen

Über Umfragen oder Feedback-Runden können Kursteilnehmende gefragt werden, wie es ihnen geht und wie sie ihren eigenen Lernfortschritt bewerten: Fühlen sie sich gut genug betreut? Haben sie Fragen? Fühlen sie sich isoliert oder gut im Austausch? Besteht Bedarf an weiteren Lernangeboten oder Tutorials?

Übrigens: Mittels gängigen Learning Experience Platforms können solche Umfragen gestartet und Lernfortschritte gemessen werden.

Digitale Lernumgebungen umfangreich nutzen

Learning Management Systeme stellen eine digitale Lernumgebung für die Kursteilnehmenden dar und bieten mannigfaltige Möglichkeiten zum Austausch und zum selbstgesteuerten Lernen – jedoch nur, wenn sie richtig genutzt werden.

Lehrende können hier durchaus kreativ werden, und ihre Inhalte nicht nur als PDFs oder Word-Dokumente hochladen, sondern sind in der Lage, z.B. auch Quizzes, Videos und Audiodateien als Feedback zu erstellen sowie Diskussionen anzuregen und zu moderieren. Je kreativer und interaktiver das digitale Lernen stattfindet, umso nachhaltiger werden die Lerninhalte auch verankert.

Flexibel bleiben

In einer Remote-First-Kultur ist Agilität das A und O. Nicht immer läuft alles nach Plan und oft müssen Abläufe und Inhalte geändert und angepasst werden. Das gilt auch fürs digitale Lernen!

Fazit: Eine Remote-First-Kultur ist vor allem eine Sache des Mindsets und erfordert Planung und Ressourcen auf der einen Seite und eine flexible Denkweise auf der anderen Seite.
Doch das lohnt sich: Remote-First ist die Zukunft, nicht nur für Unternehmen, sondern zunehmend auch in der Welt des Lernens. Doch auch der Aspekt „Klimafreundlichkeit“ ist nicht zu unterschätzen: so sorgen weniger Pendelzeiten und Bürotürme sowie die passende Green-IT-Infrastruktur dafür, dass auch in Zukunft ressourcenschonender gearbeitet wird.

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