Kurz nach der Learntec 2020 gibt es vom mmb Institut die aktuelle Ausgabe der Trendstudie „mmb Learning Delphi“. Zum 14. Mal in Folge wurden insgesamt 61 Expert:innen aus der DACH-Region – darunter auch time4you – zwischen November 2019 und Januar 2020 online zu den Trends im E-Learning-Bereich befragt. Die Auswertung geht dabei auf Langzeittrends ein, die über mehrere Jahre verfolgt werden, sowie aktuelle Themen, die ebenfalls Teil der Online-Befragung waren.
Folgende Fragen wurden den Expert:innen dabei gestellt:
- Welche Trends werden in drei Jahren das digitale Lernen bestimmen – und wo sind die größten geschäftlichen Erfolge zu erwarten?
- Was bedeuten diese Entwicklungen für die E- Learning-Branche?
- Welche Themen und Inhalte werden das Corporate Learning in den nächsten Jahren bestimmen?
- Und welche Zielgruppen stehen zukünftig im Fokus der E-Learning-Anbieter?
Zudem wurde auch der Frage nachgegangen, inwiefern „Künstliche Intelligenz (KI)“ die E-Learning-Branche beeinflusst.
Hier die wichtigsten Ergebnisse:
- Gewinner der neuen Lernanwendungen ist Augmented Reality mit 49%. Jedoch sind virtuelle 3D-Lernwelten weniger gefragt (30% im Gegensatz zu 37% im Vorjahr)
- Der große Trend bei KI-basierten Anwendungen geht in den nächsten Jahren in Richtung Learning Analytics und Adaptive Learning.
- Sprachgestützte Assistenten und humanoide Roboter zum Lernen sind laut Prognosen der Expert:innen (noch) nicht so wichtig. Doch: Im Bereich Sprachenlernen wird KI für eine Revolution sorgen!
- Die Einschätzung zur zentralen Lernform in den nächsten drei Jahren zeigte: Erklärvideos (94%) und Learning Nuggets (92%) haben Blended Learning (90%) den Rang abgelaufen.
- Serious Games (13%) und Formen des kollaborativen Lernens (Webinare, Social Networks) sind hingegen stark rückläufig.
- Seit Jahren schon steht die Zielgruppe kleine und mittlere Unternehmen im Fokus der E-Learning-Wirtschaft. Der Digital Pakt brachte allerdings nicht den gewünschten Effekt – Schulen als wichtige Zielgruppe für E-Learning sorgen noch für keine großen Umsätze.
Austausch im Team besonders wichtig
Weitere Trends: Besonders viel Zuspruch erhielten Kommunikationstools in Unternehmen wie „Slack“ oder „Teams“, die zum Austausch und Lernen unter Kolleg:innen immer mehr an Beliebtheit gewinnen. Hier fand ein Zuwachs um 9% auf 71% im Gegensatz zum Vorjahr statt.
Lernerfolg mal anders
Ein weiterer Schwerpunkt lag auch dieses Jahr wieder auf Methoden zur Evaluierung des Lernerfolgs. Self-Assessments rangierten dabei auf Platz 1 oder Platz 2 (Vorjahr 82%). 48% der Interviewten präferieren KI-basierte Assessments. Aber auch das „Peer-Reviewing“ – die Bewertung durch Gleichgesinnte – gewinnt immer mehr an Bedeutung. Hier fand ein Zuwachs um 16% im Gegensatz zum Vorjahreswert auf 46% statt. Und: Nur noch 30% der Expert:innen sind der Ansicht, dass Dozent:innen oder unabhängige Prüfer:innen den Lernerfolg überprüfen sollten.
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